Theodor Hassek

1929 - 2009

Werke

Theodor Hassek komponierte circa 140 Musikstücke verschiedensten Genres. Musik, die ihre Hörer vergnügen sollte, ohne ihnen große Kopfzerbrechen zu bereiten. Die Palette seiner Werke reichte vom kleinen Klavierstück bis zu mehrsätzigen Kammermusikwerken verschiedenster Besetzung, von leichter Unterhaltung, Chansons und Wienerliedern bis zu feierlichen Gesängen zur Heiligen Messe. Nur dem großen Orchester wich Theodor Hassek aus. Tiefschürfende „Problemmusik“ wird man dabei vergeblich suchen.

Obwohl er von Jugend an die Gratwanderung zwischen U- und E-Musik gewagt hat, ist seine Tonsprache alles andere als rückwärtsgewandt oder epigonenhaft. Sie stellt an den Hörer keine überhöhten Ansprüche, will gefallen, amüsieren und vor allem nie langweilig sein.

Manchmal klingt die Nähe zu unbewussten Vorbildern an – Milhaud, Lehár, Ravel, Puccini, Strawinsky, Prokoffief, Gershwin, Menotti, Françaix oder Kattnigg - , aber nur ganz kurz und an der Oberfläche. Darunter bewahren die prägnanten Kompositionen durchaus ihre eigenständige, Tonsprache. Der Anspruch an die kompositorische Ausführung war stets ein sehr hoher, die bei Joseph Marx gelernte hohe Schule der kompositorischen Raffinesse stets ein Gebot, dem sich der Komponist kompromisslos zu unterwerfen hatte. Das Ergebnis sind Stücke oder Sätze von knapper Aussage und wohltuender Kürze, klassizistische Noblesse, durchsetzt mit Elementen des Jazz, eingängige Harmonik und Melodik zeichnen seine Musik aus, die nie die Bahnen der Tonalität verlässt.

Wie ein roter Faden zieht sich Geheimnisvolles, Mystisches und oft Melancholisches durch seine Musik, was nicht nur durch die eigenwillige Harmonieführung sondern auch durch die Bezeichnung der Werke zum Ausdruck gebracht wird und den seelischen Zustand des Komponisten wiederspiegelt.

Hasseks Leidenschaft galt unter anderem den Werken von Johann Sebastian Bach, besonders dem Wohltemperierten Klavier aus dem er zu Beginn jeder Übungsstunde zu spielen pflegte. Von einigen Präludien und Fugen existieren Tonaufnahmen.

Obwohl der Pianist Theodor Hassek dem Klaviersatz einen hohen Stellenwert beimaß – er befasste sich in seiner Studienzeit lange Zeit mit der Frage, welcher Komponist den „besten“ Klaviersatz hatte - sind die Kompositionen vorwiegend der Form und weniger der Klangfläche verpflichtet. Deshalb finden sich speziell in der Kammermusik, aber auch in der zwei- bzw. vierhändigen Klaviermusik öfters Transkriptionen von bereits früher für andere Instrumente komponierten Werken.

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